Pollenallergien entwickeln sich zur Volkskrankheit.
Schuld ist auch das Klima.
Die Tage werden wieder länger und die Natur erwacht aus ihrer Winterruhe. Im Februar kommen die ersten Pollenwarnungen. Betroffene wissen Bescheid, Erle und Hasel beginnen zu blühen! Rund 16 % aller Österreicher und 20 % aller Deutschen leiden (laut einer Umfrage von YouGov) an einer Pollenallergie – und die Tendenz steigt. Besonders Kinder sind immer mehr betroffen. Zum einen wird die Allergie häufig vererbt und zum anderen wird übermäßige Hygiene im Kindesalter verantwortlich gemacht. Das Immunsystem ist zu wenig „trainiert“ und geht daher später irrtümlicherweise gegen harmlose Substanzen vor. Die häufigste allergische Reaktion, im Volksmund „Heuschnupfen“ genannt, klingt zwar harmlos, ist sie aber nicht. Niesattacken, geschwollene Schleimhäute, Dauerschnupfen und Entzündungen der Atemwege sind nur einige der typischen Symptome.
Die Pollenbelastung steigt und damit das Gesundheitsrisiko
Ein weiterer Grund für das Ansteigen der Allergie wird im Klimawandel gesehen, da die ansteigenden Temperaturen die Pollensaison deutlich verlängern. Immer mehr gebietsfremde Pflanzen (Neophyten), die neue Allergene darstellen, breiten sich hierzulande aus. Eine besonders gefürchtete Pflanze dieser Art ist die beifußblättrige Ambrosia (Ragweed), die in unseren Breiten bis in den November Milliarden ihrer besonders aggressiv wirkenden Pollen verschleudert.
Eine längere Pollensaison aber auch so genannte Mastjahre sorgen für eine ansteigende Allergenkonzentration. In diesen Mastjahren produzieren Bäume aufgrund klimatischer Bedingungen ein Maximum an Samen. Solche Jahre starker Samenproduktion folgen je nach Baumart einem bestimmten Zyklus. Blühen mehrere Baumarten gleichzeitig massenhaft, dann ist die Belastung für Allergiker enorm.
Die Pollensaison dauert in Österreich von Februar bis Herbst. Am Beginn der Pollensaison reagiert das Immunsystem besonders empfindlich. Allergiker auf Frühblüher sind daher besonders betroffen.
- Die erste Blütenperiode ist von Februar bis April: Pollen von Bäumen, insbesondere der Erle, Hasel und Birke blühen. Je wärmer das Frühjahr ist, desto stärker ist der Pollenflug.
- Die zweite Blütenperiode dauert von Mai bis Juli: Gräser- und Getreidepollen haben Hochsaison
- Die dritte Periode geht bis in den Herbst hinein, wenn Blütezeit der Kräuter (v.a. Beifuß, Kräuter) ist.
Das Leiden der Pollenallergiker
Eine Allergie ist für Betroffene eine ernst zu nehmende Belastung und bedeutet eine massive Einschränkung der Lebensqualität. Das uneingeschränkte Bewegen in der freien Natur ist in der warmen Jahreszeit vorbei. Sportliche Aktivitäten sollten vermieden oder gut geplant werden, da mit jedem Atemzug auch Pollen inhaliert werden. Pollenpartikel werden bei einer gewissen Größe im Nasen-Rachen-Raum und in der Luftröhre zurückgehalten. Kleinste Partikel (PM1) gelangen aber in das Lungensystem und stellen dort eine ernste Gefahr für die Gesundheit dar. Zu den allgemeinen allergischen Reaktionen gehören Entzündungen der Schleimhäute und der Bindehaut. Das bedeutet Dauerschnupfen, Niesen und Juckreiz ohne Ende. Die Krankheit verhindert erholsamen Schlaf, man ist müde und abgeschlagen. Nicht selten entwickelt sich eine ernst zu nehmende Krankheit der Atemwege bis hin zu Asthma.
Die Lösung für Pollenallergiker:
Meiden Sie Pollen! Sorgen Sie für pollenfreie Raumluft.
Pollen zu meiden ist einfacher gesagt als getan. Fängt die Pollensaison an, heißt es Fenster schließen und daheim bleiben. Lüften am Land ist erst spät abends möglich, da die Pollenkonzentration hier am Geringsten ist. Städter hingegen sollten zwischen sechs und acht Uhr in der Früh lüften. Auch Pollenschutzgitter, ähnlich einem Insektenschutzgitter, schützen, wenn man gerne bei offenem Fenster schläft. Um immer „up to date“ zu sein, stellt der Österreichische Pollenwarndienst Informationen über aktuelle Belastungen in der Luft zur Verfügung. In Anbetracht dessen, dass wir sehr viel Zeit zu Hause verbringen, sollte die Gewährleistung guter Raumluft höchste Priorität haben.
Kontrollierte Wohnraumlüftungen - effektiver Schutz vor Pollen
Sollten Sie als Allergiker ein neues Eigenheim schaffen, ist die einfachere und effektivere Lösung der Einbau einer kontrollierten Wohnraumlüftung. Sie führt rund um die Uhr Frischluft zu, die durch den Einsatz qualitativ hochwertiger Luftfilter gereinigt wird. Die Verbreitung der allergenen Pollenfragmente wird dadurch erheblich verringert. So sind wenigstens die eigenen vier Wände ein Erholungsort für den belasteten Organismus, wo man entspannt durchatmen kann. Eine Investition, die sich für Betroffene nur lohnen kann, geht es doch um Gesundheit und Lebensqualität. Weitere Infos zu Kosten und Förderungen von Wohnraumlüftungen.
Spezielle Filteranlagen schützen vor Pollen, Allergenen und Keimen
Nicht nur Allergiker oder die Weltgesundheitsorganisation beschäftigen sich mit Allergenen, sondern auch Filter- und Klimageräte-Hersteller arbeiten intensiv an Systemen, die die Luftqualität in Innenräumen verbessern. Bei der Klassifizierung von Luftfiltern arbeitet man permanent an Optimierung. Informieren Sie sich in jedem Fall bei Ihrem Anbieter über ein optimales Filtersystem! Für sicheren Schutz sollte Ihre Komfortlüftung mindestens mit einem Filter der Klasse F7 ausgestattet sein. Die Filter sollten bei Bedarf, etwa zwei mal pro Jahr getauscht werden. Lüftungssysteme neuer Generation zeigen im Normalfall automatisch an, wenn ein Filterwechsel notwendig ist.
Weitere Tipps für Pollenallergiker
- Sorgen Sie für ein pollenfreies Schlafzimmer. „Bestäubte“ Kleidung sollte außerhalb des Schlafraumes abgelegt werden. Wäsche, insbesondere Bettwäsche nicht im Freien trocknen lassen.
- Investieren Sie in einen Pollenfilter im Auto
- Beachten Sie die Pollenvorhersage
- Spaziergang im Regen ist besser als bei Sonnenschein
- Pollenfiltermasken sind ähnlich wie OP Masken und können bei vorhersagbarer starken Belastung wertvollen Schutz bieten.
- Sportliche Aktivitäten nur in pollenarmer Umgebung. Je mehr Luft Sie einatmen umso mehr Pollen atmen Sie ein.
- Planen Sie Ihre Reise: Im Hochgebirge, Küstenregionen und auf Inseln ist Pollenarmut.
- Hygiene: Kaltes Wasser kann Beschwerden, wie brennende Augen, brennende Gesichtshaut und Spannungskopfschmerz, lindern. Eine Nasendusche mit Koch-, oder Meersalzlösung spült Allergene aus der Nase und die Schleimhaut schwillt ab.
- Alltagsemfehlungen: Trinken Sie viel Wasser, wenig Alkohol, verzichten Sie auf`s Rauchen. Sonnenbrille und Hut halten die Pollen mechanisch auf Abstand.
Therapie bei Pollenallergie
- Vermeiden des Allergenkontaktes ist die beste Lösung z.B. durch Einbau einer kontrollierten Wohnraumlüftung im Eigenheim bei Errichtung eines Neubaus.
- Medikamentösen Therapie zur Linderung der Symptome oder alternative Behandlungen
- Hyposensibilisierung oder Allergie-Impfung
Weiterführende Links:
Tagesaktuelle Pollenvorhersage ZAMG
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Funktionsweise & Einbau einer Wohnraumlüftung