Potentielle Schadstoffe in den eigenen vier Wänden
Gesundheitsbedenkliche Stoffe lauern, wenn man unbedacht plant und einkauft, dort wo wir sie am wenigsten haben wollen – zu Hause in den eigenen vier Wänden. Sie verstecken sich in billig produzierten Möbeln, Kunststoff-Teppichen, Farben und Lacken oder im Kinderspielzeug. Auch in der Kleidung finden sich tausende Chemikalien, die zu den bedenklichen Substanzen zählen. Weichmacher, Bisphenole, Formaldehyde oder Nervengifte haben in Wohnräumen nichts verloren! Besonders wenn Kinder im selben Haushalt wohnen muss man mit Bedacht einrichten, denn die Kleinen reagieren um einiges empfindlicher auf Schadstoffe als Erwachsene.
Vermeiden Sie zu viel Chemie
Mit Reinigungsmitteln, Waschpulvern, Raumluftsprays sollte vorsichtig umgegangen werden – sie verbessern nur vermeintlich die Luft und belasten den Organismus. Achten Sie bei Einrichtungsgegenständen darauf, ob die Produkte auf Giftstoffe überprüft wurden. Es gibt entsprechende Siegel, die für die Sicherheit eines Produktes sprechen. Matratzen, Polstermöbel und Bettwäsche sollten der Gemütlichkeit aber auch der gesunden Erholung dienen, daher zahlt sich Qualität hier besonders aus. Vermeiden Sie PVC Böden, Teppichböden oder Vinyltapeten - es gibt bessere Alternativen. Laserdrucker, Kopierer und Co. sollten in separaten Räumen mit Lüftung untergebracht werden, denn diese Geräte belasten die Raumluft durch Feinstaub.
Qualität zahlt sich aus
Zum Glück gibt es heute geprüfte Materialien und unbedenkliche biologische Alternativen bei Mobiliar und Inventar. Legen Sie beim Bauen und Einrichten Wert auf unbedenkliche Stoffe und prüfen Sie gegebenenfalls die Siegel, die Schadstoffe ausschließen. So beugen Sie eventuell der Entstehung einer Allergie oder einer anderen chronischen Erkrankung vor. Vertrauen Sie auch immer Ihren eigenen Sinnen. Riecht ein Bodenbelag intensiv, ein Möbelstück penetrant, ein Spielzeug parfümiert, dann lassen Sie besser die Finger davon. Sorgen Sie dafür, dass Textilien vor Gebrauch gewaschen und Matratzen gut durchgelüftet werden - besonders Kleidung wird mit einer Menge an chemischen Substanzen behandelt, die nicht mit der Haut in Berührung kommen sollten.
Lüften reduziert Schadstoffe im Innenraum
In jedem Fall dient regelmäßiges Lüften der Verminderung von Schadstoffen, sorgt für genügend Sauerstoff und beugt der Schimmelbildung vor. Wer nicht regelmäßig querlüften will oder kann, dem leistet eine Wohnraumlüftung wertvolle Dienste. Richtig installiert bietet die Wohnraumlüftung (auch mit Wärme-/Kälterückgewinnung oder Feuchterückgewinnung) permanente Frischluft. Schadstoffe werden ins Freie geleitet und können im Innenraum erst gar keine schädliche Konzentration erreichen.
Lesen Sie hier, wie Sie Kindern ein gesundes Zuhause bieten:
Wie Sie Schadstoffe im Kinderzimmer vermeiden.
Unsere Buchempfehlung für kluge Bauherren:
Schadstoffe am Bau
von Adolf Rötzel
Fraunhofer IRB Verlag
226 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Tabellen
ISBN 978-3-8167-7931-5
Aus dem Buch: Gebäude, die aus schadstoffhaltigen Materialien bestehen, sind auf den ersten Blick nicht erkennbar. Die Wirkung der Schadstoffe zeigt sich oft erst nach langer Zeit, wenn Bewohner und Nutzer über gesundheitliche Probleme klagen. Um Bauherren und Planer darin zu unterstützen, den Einbau von schadstoffhaltigen Materialien zu vermeiden, hat Adolf Rötzel mit seinem Buch Schadstoffe am Bau ein Grundlagenwerk zusammengestellt, das nicht nur zahlreiche Baustoffe, sondern auch ihren Einbau sowie ihre spätere Pflege und Wartung ausführlich beschreibt. Er wägt die Vor- und Nachteile der Baustoffe ab und gibt Tipps, wie und wo sie richtig zu verwenden sind. Dabei erklärt er die Zusammenhänge zwischen dem jeweiligen Baustoff und den möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit. Über die Baustoffe hinaus beschäftigt sich der Autor mit Umweltbelastungen und gibt auch hier Tipps, wie man diesen begegnet. Dabei geht es unter anderem um Altlasten im Boden, Feinstaub, Radonkonzentrationen und Luftverschmutzung. Schadstoffe am Bau ist ein Grundlagenbuch, mit dem sich Bauherren, Sanierer und Planer einen Überblick über viele der zur Verfügung stehenden Baumaterialien und ihre Gesundheitsverträglichkeit verschaffen können. Die Texte sind verständlich geschrieben, informativ und mit Schemaskizzen und Diagrammen illustriert. Aufgrund seines Aufbaus eignet sich das Buch besonders als Nachschlagewerk.
(K)ein Pfusch am Bau
Wie ein Bausachverständiger (s)ein Traumhaus richtig bauen würde
von Günther Nussbaum
Linde Verlag Ges.m.b.H.
ISBN: 978-3-7093-0640-6
Aus dem Buch: Viele Österreicherinnen und Österreicher träumen vom eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung. Sie nehmen dafür Kredite auf, verzichten auf Urlaub und stecken jeden Cent in den Bau oder Kauf. Doch dann folgt oft der Schock: Die Bauarbeiten wurden mangelhaft ausgeführt, Wände schimmeln, Fenster sind undicht, ganze Häuser unbewohnbar. Die Nerven der Bauherren liegen blank. Günther Nussbaum, Held geprellter Häuslbauer, zeigt auf, wo gepfuscht wurde, gibt betrogenen Bauherren wertvolle Tipps und leistet Hilfe. In der dritten, erweiterten Auflage seines Buches zeigt der Bauprofi, worauf es beim Projekt Hausbau ankommt und wie man Baumängel vermeidet!